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Herbolzheim Bleichheim Kirnburg

Die Kirnburg, auch Kürnburg oder Kürnberg genannt, ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergsporn des Kirnbergs 382,5 m ü. NHN circa 500 Meter östlich des Ortsteils Bleichheim der Stadt Herbolzheim im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg. Über mehr als 400 Jahre war die Burg repräsentativer Wohnsitz, Befestigung, Herrschafts- und Verwaltungszentrum im nördlichen Breisgau. Von der einstigen stattlichen Burg Kürnberg zeugen heute nur noch Mauerreste, Geländespuren, einige Schriftquellen und archäologische Funde. Wer sich auf eine Entdeckungsreise einlässt, kann aber auch im Umfeld der einstigen Wehranlage viel Interessantes finden.

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Der Berg, auf dem die Kirnburg steht, heißt Kirnhalde, Kirnberg. Ein lang gezogener Bergrücken, der nach Westen sanft und nach Osten steil abfällt. Er gab der Burg ihren Namen. Auf der anderen Seite des Kirnbachtals liegen die „Kirnhalden“. Im westlichen Bereich vom Erzbuck und dem Holderau fanden sich die ersten Mühlsteine an ihrem Entstehungsort. Interessant ist die Tatsache, dass das alte mittelhochdeutsche Wort für Mühlstein „Kürn“, „Kürne“ und später „Kirn“ heißt. Die Kirnburg wird erstmals urkundlich am 16. November 1219 mit den Worten „in castro nostro Kvrinberc in prima porta supiori“ erwähnt.

Historie

  • Anfang 13.Jh. erbaut
  • 1219 („castro nostro Kvrinberc in prima porta“)
  • um 1515 unbewohnbar, Umgestaltung des Palas
  • 1638 im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen Herzog Bernhards von Weimar zerstört
  • 1938 Freilegung der Ruinen
  • 1974/1982 Durchführung von Sanierungsarbeiten

Um 1200 errichtete vermutlich Rudolf I. von Üsenberg den ersten ältesten Bereich der Kirnburg. 1219 wurde die Burg als „castro nostro Kvrinberc“ erwähnt, im 13. Jahrhundert bauten die Herren von Üsenberg die Vorburg aus. 1352 gingen die Burg und die dazugehörige Herrschaft an Heinrich IV. von Hachberg, der vorübergehend auf der Burg residierte. Später waren die Burg und die Herrschaft Kirnberg an regionale Adelsgeschlechter verpfändet, wie die einflussreiche Freiburger Adelsfamilie der Schnewlin-Landeck, die Ritter Martin Malterer und Konrad von Weinsberg sowie ab 1424 die Bischöfe von Straßburg, welche die Burg ein letztes Mal ausbauten und der Zeit entsprechend befestigten.

1372 fiel die Herrschaft Kürnberg im Zuge der Übernahme der Landgrafschaft Breisgau an die Herzöge Albrecht und Leopold von Österreich. Bei den Habsburgern verblieb sie und wurde als Lehen vergeben bis zum Ende Vorderösterreichs.

1515, wenige Jahre vor Ausbruch des Bauernkrieges, erwarb Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein die Kirnburg als Lehen. Nachdem die Burg zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges in einem schlechten Zustand war, wurde sie von den durchziehenden Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar in kurzer Zeit erobert und geschleift. Von 1682 bis 1967 war die Burgruine Lehen der Grafen von Kageneck und kam dann in den Besitz des Landes Baden-Württemberg.

1938 wurde die Ruine freigelegt und seit 1978 werden Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung als historisches Baudenkmal durchgeführt.

Die Burganlage verfügte auf einem Burgareal von 60 mal 80 Metern über eine Kernburg mit Wirtschaftsgebäuden, einem Palas an der Nordseite und einer 2,3 Meter starken Schildmauer sowie über eine Vorburg im Westen und einen Halsgraben im Süden. Der Bergfried hatte eine Grundfläche von circa 10 mal 10 Metern und eine Mauerstärke von einem Meter.

Aus der Straßburger Zeit (ab 1424) sind wertvolle Ofenkacheln erhalten geblieben.

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Rudolf I. von Üsenberg? als Erbauer
  • Herren von Üsenberg
  • Heinrich IV. von Hachberg 1352 Kauf von Friedrich von Üsenberg
  • Habsburg 1372,–mit Unterbrechungen bis 1806
  • Ritter Wolf von Hürnheim 1515
  • Grafen von Kageneck 1662
  • Land Baden–Württemberg 1967

Bergbau

Rings um Bleichheim finden sich noch zahlreiche Stolleneingänge, Einbruchskrater und Geländeerhebungen, die auf einen erloschenen Bergbau hindeuten. Auch die Bergwerkstraße weist darauf hin. Sie erinnert an den Eisenbergbau von 1937 bis 1968. Abgebaut wurden Doggererze.

Zugang

Von Bleichheim (Rathaus) aus startet man die Tour zur Burg Kirnberg am Ölberg und steigt im Kammergraben hoch. Hier ist die Route gut beschildert. Wer den Vierburgenweg von Emmendingen (oder vom Schlüpfingerhof) erwandert, kann beim Überqueren der Landstraße 113 zwischen Bombach und Heimbach eine Route zur Kirnburg nutzen. Hier ist der Einstieg ein Wanderparkplatz.

  • Dauer: 2 Stunden
  • Länge 6,5 km
  • Auf- und Abstieg jeweils: 180 m
  • Höchster Punkt: 377 hm
  • Tiefster Punkt: 191 hm
  • Kondition: gut
  • Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Getränke, Vesper

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