Hüfingen Gauchachschlucht
Ab Mundelfingen, einem Ortsteil von Hüfingen, führt ein kurzer, aber anspruchsvoller Premiumweg durch das wildromantische Naturschutzgebiet der Gauchachschlucht mit seinen zahlreichen Wasserfällen. Der klammartige Durchbruch der Gauchach bietet allen Generationen ein unvergessliches Entdeckererlebnis. Begrenzt von steilen Waldhängen und hohen Felsen zieht ein klarer Bergbach seine unruhige Bahn durch ein wildromantisches Naturschutzgebiet. Neben dem eindrucksvollen Schluchtabschnitt bietet der kurze, aber anspruchsvolle Premiumweg auf der Start- und Zielhöhe eine grandiose Rundumsicht vom Schwarzwald bis zur Schwäbischen Alb.
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Die Gauchachschlucht zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Baden-Württembergs. Bereits 1939 wurde sie wegen ihrer landschaftsgeschichtlichen und geologischen Besonderheiten sowie ihrer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Nur so war es möglich, die Schlucht als ökologisch intakten Naturraum, aber auch als Erholunsgebiet mit hohem Erlebniswert bis heute zu erhalten.
Startpunkt der Wanderung durch die Gauchachschlucht ist der Wanderparkplatz "Burgmühlenweg" bei Mundelfingen. Am Speicherbauwerk vorbei geht es den Wiesenweg in Richtung Nordwesten.
Das Video oben zeigt eine Wanderung durch die Gauchachschlucht. Bild antippen und vergrößern!
Noch blicken wir weit auf das Umland, das sich links und rechts ausbreitet. Am Waldrand angekommen, biegen wir links hinab und gehen danach beim Fahrweg halb rechts weiter. Ausgedehnte Wiesen und Wälder bestimmen das herrliche Landschaftsbild. Beim Jägerhochsitz am Waldeck wenden wir uns rechts dem Schotterweg zu und ab dem Steinkreuz fällt der Weg nun auch deutlich steiler talwärts ab. Wir wandern im Wald an der Gabelung rechts weiter. Der anfangs noch breite Weg verjüngt sich bald und führt unweigerlich immer tiefer in den Talgrund. Deutlich ist jetzt bereits die feuchte Kühle zu spüren. Schon bald erreichen wir einen hölzernen Steg, auf dem das lauschig und gemütlich dahin plätschernde Balgenbächle (652 m) überquert wird. Danach leitet der schmale Wanderpfad genüsslich direkt neben dem Wasser flussabwärts. Völlig urig und total romantisch wirkt dieser Wegabschnitt. In ungezählten kleinen Kaskaden rauscht und fließt das Wasser sanft zu Tale.
Lochmühle
Unterhalb der Einmündung des Balgenbächle in die Gauchach stand einst die Lochmühle. Sie wurde im 17. Jahrhundert gebaut und im 19. Jahrhundert durch Hochwässer zweimal zerstört. 1896 wurde die Mühle aufgegeben. Zum Gedenken an das Schicksal der Lochmühle wurde oberhalb eine kleine Kapelle (Lochmühlenkapelle) errichtet. Von der Lochmühle selbst sind nur noch einige vermooste Mauerreste erhalten. Diese stummen Zeugen rufen Gedanken wach, wie sich früher das Augenmerk nicht auf die Schönheit der Landschaft konzentrierte, sondern wie harte Arbeit das Leben prägte.
Der Genießerpfad leitet uns auf seiner schmalen Wegspur sicher zum Wegestandort Lochmühle (640 m). Hier trifft das Balgenbächle mit der Gauchach zusammen. Wir drehen uns scharf links und überqueren dann auf einem schmalen Holzbrücklein den quirligen und wild rauschenden Wildbach. Neben der jetzt deutlich breiteren Gauchach geht es beständig stromabwärts. Wanderstiefel mit griffiger Profilsohle sind auf dem schmalen und steinigen Weg äußerst empfehlenswert. Eng führt ein schmales Weglein an Felsen vorbei und eine weitere Holzbrücke leitet uns sicher über das Wasser. Umgestürzte Bäume liegen wild verteilt über der Schlucht, während wir unterhalb einer überhängenden Felswand, direkt auf Wasserhöhe, entlang der linken Uferseite weiter wandern. Wir sind stets auf der Hut, denn die glatt geschliffenen Steine können etwas rutschig sein! Nach einer Engstelle wird der Weg wieder etwas einfacher zu begehen, dann wechseln wir auf einem weiteren Steg die Uferseite. Schon bald wird es wieder etwas mühsamer, denn Steinstufen und Metalltritte verleihen dem Genießerpfad einen gewissen alpinen Charakter. Bald aber ist die knifflige Stelle geschafft und die Gauchachschlucht weitet sich. Nach einem kleinen Wasserfall queren wir die Einmündung der Enge Schlucht, die rechts von Bachheim herab führt. Erneut geht es über die Gauchach und zwei drahtseilgesicherte Abschnitte führen direkt an der Felswand entlang. Dann entspannt sich die wilde Szenerie prompt. Wir wechseln noch einmal die Uferseite und gelangen flugs zur im Jahre 1705 erbauten Burgmühle, wo das Wanderheim zur wohltuenden Einkehr einlädt. Nach der Rast passieren wir frisch gestärkt das alte Turbinenhaus und setzen noch ein allerletztes Mal über die Gauchach. Beeindruckt und fasziniert verlassen wir die Gauchachschlucht und wenden uns links dem bergwärts führenden Burgmühlenweg zu. Nach einem kräftezehrenden Anstieg leitet dieser halbseitig aus dem Wald und die Landschaft wirkt wieder lieblich. Beständig dem breiten Weg folgend, passieren wir nach einem Linksbogen einen hölzernen Bildstock und gelangen nach wenigen Minuten wieder zum Wanderparkplatz zurück.
Information
Start: Wanderparkplatz Burgmühlenweg in Mundelfingen (Hüfingen)
Schwierigkeit: mittel bis schwer
Länge: 5,6 km
Dauer: ca. 3 Stunden
Auf- / Abstieg: 159m
Höchster Punkt: 766 m
Ausrüstung: gutes Schuhwerk, angepasste Bekleidung, Trittsicherheit
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