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Furtwangen Neukirch

Der Furtwanger Stadtteil Neukirch liegt südwestlich von Furtwangen auf 952 Meter Höhe (Ortskern). Seit 1978 ist Neukirch Luftkurort. Das Bergdorf hat sich dem Tourismus verschrieben. Zahlreiche Gästezimmer und Ferienwohnungen kann der Erholungsuchende nutzen. Es gibt in Neukirch viel zu erleben und zu sehen. Sehenswert im Dorf ist die Pfarrkirche St. Andreas mit Barockfiguren des einheimischen Bildhauers Matthias Faller.

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Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist die Hexenlochmühle, eine alte Schwarzwaldmühle mit zwei Wasserrädern. Auf einem neu ausgeschilderten historischen Pfad kann man rund um Neukirch wandern (6,5 Kilometer) und erfährt an 16 Stationen mit Schautafeln, wie sich Landschaft und Bewirtschaftung im Lauf der letzten 150 Jahre langsam, aber doch entscheidend verändert haben.

Über die Dorfgründung ist nichts bekannt, im Zehntbuch des Bistums Konstanz wird es erstmals zu 1275 erwähnt. Neukirch untersteht dem Kloster St. Peter, dies gilt auch für die 19 Höfe. Neukirch und die Filiale Waldau bilden bis 1786 eine gemeinsame Pfarrei.

Um das Jahr 1430 wird die Pfarrkirche St. Andreas neu erbaut, für die sogar auf dem Basler Konzil 1435 ein Ablass verkündet wird. Bis 1502 wurde die Pfarrei seelsorgerisch von auswärts betreut.

Seit dem gibt es in Neukirch einen Pfarrvikar. 1667 soll der Pfarrvikar von Neukirch, Pater Petrus Kalteisen, eine Holzuhr besessen haben, die von den Gebrüdern Kreutz auf dem Glashof in Waldau angefertigt worden war. Ab 1729 wurde die Pfarrkirche neu errichtet. Mit der Aufhebung des Klosters kam Neukirch 1806 an das Großherzogtum Baden. Politisch gehörte Neukirch über das Obervogteiamt in Triberg bis 1805 zu Habsburg.

In Badischer Zeit gab es nur eine Veränderung: 1924 wechselte man von Triberg zu Donaueschingen als zuständiges Bezirksamt bzw. Landratsamt.

Im 18. Jahrhundert begann die große Zeit der Uhrmacherei in Neukirch. Um 1812 waren fast 200 Neukircher im Uhrengewerbe tätig, davon ein Drittel im Ausland. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts brach das Uhrengewerbe in Neukirch ein. Man konnte mit der großindustriellen Fertigung nicht mehr mithalten. Die Einwohnerzahl sank über 1008 im Jahre 1833, und 788 im Jahre 1900 auf 651 im Jahre 1939.

Die 1945 in den letzten Kriegstagen zerstörte Pfarrkirche wurde bis 1948 wiederaufgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg nahm der Ort einen neuen Aufschwung. 1950 wurde die Gemeindewasserversorgung erstellt, was es erst möglich machte, neue Wohngebiete (Siedlungsstraße, Sommerberg, Gelände des Altenvogtshofes) zu erschließen. Die Einwohnerzahl zog demzufolge von 686 im Jahre 1950 auf 841 im Jahre 1968 an.

Vor der Eingemeindung nach Furtwangen im Jahre 1971 wurde in Neukirch 1964 ein neues Schulhaus und 1968 ein eigenes Rathaus erbaut. Mit dem Bau der Schwarzwaldhalle 1977 steht den Gästen und auch den einheimischen Vereinen ein Treffpunkt zur Verfügung. Über den Sport finden die Menschen zueinander, immerhin ist fast jeder Dritte Mitglied bei den Sportfreunden, die übrigens auf einem Kunstrasenplatz spielen. Im Winter fährt man Ski bei der Skizunft Brend. Ein Neukircher Bauernhof ist Drehort für die Fernsehserie „Die Fallers“ des SWR, was viele Fans anzieht.

Hexenlochmühle

1825 von vier Bauern als Holzsäge gebaut, kaufte Karl Friedrich Trenkle, Urgroßvater des heutigen Inhabers, im Jahr 1839 die Anteile der Mitbesitzer ab. So entlegen der Standort heute ist, bot die Mühle doch aufgrund ihrer Lage ideale Bedingungen, um selbst Langholz zu zersägen. Dank ausreichender Wassermengen von bis zu 300 Liter pro Sekunde konnten sogar zwei Wasserräder gleichzeitig betrieben werden. Wie in alter Zeit wird 200 Meter oberhalb der Mühle das Wasser über einen Kanal vom Heubach zu den beiden Wasserrädern geführt. Rund 13 PS Leistung erzeugen sie. Holz wird zwar nicht mehr gesägt, dafür aber mehr elektrische Energie erzeugt, als die Hexenlochmühle verbraucht. Dank des aufkommenden Schwarzwaldtourismus wurde bereits in den 60-er Jahren im kleineren der beiden Gebäudeteile, in dem sich einst eine Nagelschmiede und später die Fertigung für Uhrengestelle befand, Schwarzwalduhren und Souvenirs verkauft.

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