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Villingen-Schwenningen Münster

Das Villinger Münster (Münster Unserer Lieben Frau) im Zentrum von Villingen in Villingen-Schwenningen ist die katholische Hauptkirche des Stadtbezirks. Ursprünglich war es Johannes dem Täufer geweiht. Im Münster befindet sich das Nägelinskreuz. Das Wahrzeichen der Stadt wurde 1130 im romanischen Stil begonnen und 1284 gotisch fertiggestellt, später aber erweitert. Anlass für den Stilwechsel war der Villinger Stadtbrand von 1271, der Teile des Münsters zerstört hatte. Zwei 50 Meter hohe Türme wurden im 15. und 16. Jahrhundert hinzugefügt.

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Der Lettner und 14 Seitenaltäre im Schiff und in den Turmkapellen sowie die bemalte Tonnendecke über dem Hauptschiff mussten einer durchgehenden Barockisierung weichen, die 1701 mit dem Einbau der bis heute erhaltenen barocken Stuckdecken begann und 1738 mit dem großen barocken Hochaltar von Martin Hermann abgeschlossen wurde.

In diesem Bauabschnitt kamen auch die Apostelfiguren von Joseph Anton Schupp an die Hochschiffwände.

Die barocke Ausstattung des ganzen Münsters überdauerte kaum hundert Jahre, denn dem Zeitgeschmack folgend, wurde das Münster in mehreren Phasen im 19. Jahrhundert gewissermaßen ausgeräumt. Es verblieben aus der wertvollen Ausstattung nur die gotische Steinkanzel, die Stuckdecken und die Apostelfiguren. Mit einfacher Schreinergotik ausgestattet verblieb das Münster in eigentlich traurigem Zustand bis unter Stadtpfarrer Josef Scherer von 1905 bis 1909 eine Wiedereinrichtung des Münsters gewagt wurde.

Im Wesentlichen geht der heutige Raumeindruck auf diese Wiedereinrichtung zurück. Das sind vor allem der neugotische Hochaltar, die neubarocken Seitenaltäre mit den Altarbildern von Martin Feuerstein und die Wandverkleidung mit den Kreuzwegstationen. 1978 – 1982 erfolgte eine weitere grundlegende Renovation. Ihr verdankt das Münster das neue Gestühl, den Fußbodenbelag, die neuen Fenster im Schiff von Prof. Elmar Hillebrand mit dem Leitthema „die Machttaten Jesu und seiner Jünger”. Der erneuerten Liturgie folgend wurde die neue Altarinsel eingebaut. Die repräsentative Priesterbank entwarf Prof. Hillebrand, der Ambo und vor allem der mit Silbermedaillons geschmückte Zelebrationsaltar sind Arbeiten von Prof. Klaus Ringwald.

Ausgesprochen wertvoller Schmuck des Münsters sind die Bronzeportale von Prof. Klaus Ringwald. Das Doppelportal nach Süden ist mit Szenen aus dem Leben Johannes des Evangelisten und Johannes des Täufers gestaltet. Das Hauptportal als Marienportal zeigt marianische Szenen mit den jeweiligen alttestamentlichen Vorbildern oder Hinweisen. Zu den beeindruckensten Kunstwerken im Inneren zählen die Steinkanzel, die mit den Steinreliefs eines Kreuzwegs aus sieben Stationen geschmückt ist.

Auf der rechten Seite im Kirchenschiff begegnet einem eine seltene Steinplastik „coronatio peregrinorum”, eine Pilgerkrönung durch den Apostel Jakobus. Diese Figur stammt aus einer untergegangenen Jakobuskapelle und Pilgerstation vor der Stadt aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Die gläubigen Besucher finden die Herzmitte des Münsters im „finsteren Chörle” (in der nördlichen Turmkapelle). Dort wird über einem Meer von Opferkerzen das Nägelinkreuz verehrt. Dieses Villinger Heiltum war ehemals das Gnadenbild der Bickenkapelle am Bahnhof. Die Kapelle wurde im Krieg zerstört und das hochverehrte Kreuz hat jetzt seine bleibende Heimat im Münster.

Die Pflege qualifizierter Kirchenmusik hat einen festen Platz im Verlauf des Kirchenjahres und deshalb wurde mit großen Opfern der Gemeinde 1983 die große Sandtner Orgel mit 62 klingenden Registern eingeweiht.

Villingen war jahrhundertelang mit den Meistern Reble und Grüninger ein Zentrum der Glockengießerei. Der Tradition und Liebe zu den Glocken folgend hängen auf den beiden Türmen zehn Glocken. Neun davon ergeben das mächtige Festgeläute. Die zehnte ist die einzige aus dem Mittelalter erhaltene kleine Sturmglocke. Sie läutet zur Taufe. Begeisterte Glockenfreunde haben in einer Bürgeraktion als Ersatz für das in der Säkularisation ausgebaute Glockenspiel auf dem Benediktinerturm nun ein neues Glockenspiel im südlichen Münsterturm installiert. Mit 51 Glocken erklingen vier Mal am Tag der Festzeit angepasst geistliche und weltliche Lieder zur Freude der Bewohner und Besucher.

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