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Bad Bellingen Rheinweiler

Rheinweiler südlich von Bad Bellingen liegt direkt am Rhein. Das Dorf wurde erstmals 1097 urkundlich erwähnt. Rheinweiler kann auf eine eine reiche Geschichte verweisen. Das Dorf verfügt über ein Schloss und ist umgeben von Weinbergen. Der Radweg Basel-Karlsruhe führt direkt an Rheinweiler vorbei.

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Der Ort gelangte im 14. Jahrhundert als Reichslehen an die Basler Familie von Schaler. 1434 wurde es an die Ritter von Rotberg verkauft. 1793 hinderten österreichische Truppen im Gefecht bei Rheinweiler die französische Revolutionsarmee daran den Rhein zu überqueren. Nach dem Frieden von Preßburg kam der Ort dann 1805 an das Großherzogtum Baden, wo er zunächst dem Bezirksamt Kandern zugeteilt wurde. Nach dessen Auflösung wechselte 1819 Rheinweiler in das Bezirksamt Müllheim (späterer Landkreis Müllheim). Mit der Kreisreform 1939 kam Rheinweiler an den Landkreis Lörrach.

Rheinweiler zählte 1967 620 Einwohner, 2009 sind es 1030 Einwohner. Es liegt 223 bis 320 m über dem Meeresspiegel auf einem dem Rhein am weitesten vorgeschobenen Sporn der Vorbergzone, die hier auf eine Folge von Süßwasserbalken, Mergeln und Kalksandstein besteht. Diese Erdschichten gehören zur Zone der bunten Mergel des Sannoisien (Tertiär). Tektonisch liegt Rheinweiler am Nordabbruch der Blansinger Tafel (Isteiner Klotz) zum Bamlacher Graben hin, in dem die Thermalquelle von Bellingen erbohrt wurde. Hier fand man auch einen prähistorischen Urnenfriedhof aus der jüngeren Bronzezeit, zu denen sich noch später festgestellte alemannisch-fränkische Reihengräber gesellten.

Eisenbahnunfall in Rheinweiler. Am 21. Juli 1971 entgleiste in Rheinweiler der D-Zug 370 «Schweiz-Express» von Basel nach Kopenhagen um 13:10 Uhr in einer Kurve und stürzte die Böschung hinunter, wobei ein Einfamilienhaus völlig zerstört wurde. 23 Menschen wurden getötet, 121 verletzt. Vermutlich durch eine Dienstunfähigkeit des Lokführers wurde die in der Kurve zulässige Geschwindigkeit von 75 km/h mit etwa 140 km/h deutlich überschritten. In der Folge dieses Unfalls wurden bei der damaligen Deutschen Bundesbahn Langsamfahrstellen mit punktförmiger Zugbeeinflussung ausgerüstet und die Reaktionszeiten der Sicherheitsfahrschaltung (SiFa) verkürzt. Aufgrund dieses Unfalls kam es zu einem Urteil des Bundesgerichtshofs, das als grundlegend hinsichtlich der Verkehrssicherungspflichten von Eisenbahnen gilt.

Als „Villa que vocatur Riiwillere“ ist Rheinweiler im Jahre 1097 im Basler Urkundenbuch (Band 1, Seite 6) das erste Mal urkundlich erwähnt. Dies wiederholte sich in den Jahren 1102 bis 1196 bzw. 1446 noch mehrere Male. Josef Bader vermutet, dass das Vilare in der Betberger Urkunde vom Jahre 789 (Lorsch) Rheinweiler sein könnte. Die Herren von Kaltenbach, die Gründer von Bürgeln, waren auch einmal Besitzer des Kirchenwidums in Rheinweiler und vermachten einen Teil des Zehnten der Kirche St. Johann in Bürgeln.

Einen großen Teil des Zehnten hatte das Kloster St. Alban in Basel gleich nach seiner Gründung (1082) sowie das Kloster St. Ulrich an der Möhlin (1087). Auch das Kloster St. Blasien (1113) kam in den Besitz eines Teiles des Zehnten von Rheinweiler.

Diese Klöster, wie auch Beromünster in der Schweiz, gelangten durch Schenkungen der ehemaligen adligen Besitzer bei Eintritt ihrer Söhne in das Kloster, in den Besitz der Zehntteile. Kleinere Teile am Zehnten hatte auch die spätere Pfarrei Bamlach, die bis Ende der 1990er Jahre Pfarrei von Rheinweiler war.

Früher muss Rheinweiler eine selbständige Pfarrei gewesen sein, denn wir kennen einen Reinerus plebanus in Rinwilr (1258), ebenso einen ecclesia Rinwile in decanatu Fiurbach 1275 (lib. dec. FDA 1,210). Erst mit dem Jahre 1417 taucht der Name „sant Niclaus cappelle ze Rinwilr“ im Zusammenhang mit Bürgeln auf. Der heilige Nikolaus ist der Patron der Fischer und Schiffer, von denen zur damaligen Zeit noch viele in Rheinweiler ansässig waren.

Das Dorf mit Gericht, Zwing und Bann war einst königliches Besitztum, welches als Reichslehen Ende des 14. Jahrhunderts in den Besitz der reichen Basler Patrizierfamilie von Schaler gelangte. Nach einem Kaufbrief vom 24.April 1417 verkaufte der Edelknecht Junker Hermann Schaler mit Konsens seines Vetters Peter und Klaus Ulrich Schaler mit lehensherrlicher Bewilligung des Kaisers an Ritter Johann Ludemann von Rotberg seinen halben Teil und alle Rechte an den beiden Dörfern Bamlach und Rheinweiler. 1434 verkaufte auch Junker Klaus Ulrich Schaler seinen halben Teil an den Ritter Bernhard von Rotberg.

Die Vorfahren der Familie von Rotberg stammen aus der Schweiz und sind benannt nach der Burg Rotberg, die heute eine Jugendherberge ist. Hans Jakob I. von Rotberg, Sohn des Arnold von Rotberg, siedelte 1516 von Basel nach Rheinweiler über und übernahm als Herr zu Bamlach und Rheinweiler diese Herrschaft. Im Jahre 1676 wurde das Schloss mit dem ganzen Dorf von französischen Truppen niedergebrannt.

Über 400 Jahre war die Herrschaft im Besitz dieser Familie. Ihr Schloss, bestehend aus einem Wohnhaus, Kapelle, Wirtschaft und Garten, das mit einer Mauer umgeben war, war ebenfalls ein Reichslehen, das später in den Eigenbesitz der Familie gelangte.

Nach dem ersten Weltkrieg ging das Schloss an den Landkreis Lörrach über, der es als Altersheim einrichtete. 1939 kam das Altersheim in den Besitz des neugeschaffenen Landkreises Müllheim. Die Nikolauskapelle wurde 1949 vom Freiherrn Wolf Kurt von Rotberg der Gemeinde Rheinweiler übergeben. In der finden heute noch Gottesdienste statt.

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