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LÖFFINGEN Römerstraße

Von den vielen Straßen, die die Römer vor rund 2000 Jahren im Schwarzwald bauten, sind nur noch wenige Reste sichtbar. Das beste Beispiel in Südbaden liegt nördlich von Dittishausen, einem Stadtteil von Löffingen. Hier ist ein 400 m langer, 5,5 m breiter und 1 m hoher, mit Bäumen und Pflanzen bewachsener Straßendamm im Wald erhalten, der aus Kalksteinschotter besteht. Die Straße diente zur Durchquerung des Schwarzwaldes: Vom Rheintal durch das Glottertal oder Dreisamtal hinauf auf die Baar, etwa zum wichtigen Kastell Hüfingen.

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Der Schwarzwald war den Römern nicht ganz geheuer. Kein Wunder, dass sie ihn Silva nigra, der schwarze Wald, nannten. Doch rund um das Gebirge hatten die Römer Kastelle. Um sie miteinander zu verbinden, legten sie Straßen an. Die Römerstraße bei Dittishausen wurde sowohl in keltischer Zeit als auch im frühen Mittelalter genutzt. Eine Riemenzunge, die beim nahen Weiler gefunden wurde, stammt aus dieser Zeit. Noch um 1580 wurde die Straße als Heerweg bezeichnet.

Im Zusammenhang mit der Errichtung der Provinz Rätien wurde in claudischer Zeit (Kaiser Claudius 41-54 n. Chr.) die Nordgrenze der Provinz am Südufer der Donau mit Kastellen befestigt, dazu gehören Unterkirchberg, Rißtissen, Emerkingen, Tuttlingen und Hüfingen. Von Hüfingen aus führte mit großer Wahrscheinlichkeit eine Straße über den Schwarzwald zum Kastell Riegel und von dort unterhalb des Kastells Sasbach über den Rhein

Der Südschwarzwald sowie westliche Teile der Schweiz und Frankreichs und somit auch der Oberrhein gehörten zur Provinz Germania Superior, die spätestens ab dem Jahr 90 bis zum Ende des 3. Jahrhunderts bestand und anschließend in 2 Provinzen unterteilt wurde. Die römische Herrschaft am Oberrhein endete erst im 5. Jahrhundert. In der Provinz Germania Superior waren starke Truppenverbände stationiert. Die Bedeutung lag nicht in der Größe der Provinz, sondern an ihrer Lage an einer gefährdeten Grenze.

Die gepflasterten Straßen dienten vor allem dem Zweck, damit die Legionäre gut vorwärts kamen. Aber auch Händler und andere Reisende nutzten sie. Die Straßen wurden so gerade wie möglich gebaut und änderten die Richtung nur, wenn es nicht anders ging, z.B. bei einem steilen Berghang. Sie hatten ein dickes Fundament aus kleineren Steinen. Manchmal waren sie einen Meter dick. Es wurden mehrere Schichten übereinander gelegt. In der Regel waren sie oben gewölbt, damit das Wasser besser abfließen konnte. Sogar Straßengräben wurden angelegt.

Gebaut wurden die Straßen von Soldaten, die ja auch in friedlichen Zeiten besoldet werden mussten. Zusätzlich wurden Sklaven und Sträflinge eingesetzt. Die Straßen waren oft 4 m breit, aber auch breiter. So konnten 2 Wagen passieren. Oder 6 Mann nebeneinander bzw. eine Truppe darauf laufen und schafften rund 20 km am Tag. Vermutlich waren die Wälder entlang der Straßen gerodet. Damit wollte man einen Hinterhalt vermeiden. In unregelmäßigen Abständen standen kleine Steinsäulen am Straßenrand – der Meilenstein. Sie gaben Auskunft über die Entfernung zur nächsten Stadt. Eine Meile entsprach etwa 1,4 km. Das waren 1000 Doppelschritte.

Anfahrt

Von Dittishausen aus in Richtung Unterbränd, nach Weiler rechts in Richtung Waldhausen abbiegen. Dort auf dem dritten Waldweg rechts parken und ein gutes Stück auf dem schnurgeraden Waldweg laufen. 20 m südlich dieses Waldweges, nahezu parallel, befindet sich, wenn auch schwer erkennbar, der Straßendamm. Er führt in einem rechten Winkel in den Wald ab. Dessen eindrucksvollste Stelle liegt nach ca. 200 m südlich des Weges. Hier ist er nur mit Gras bewachsen, Bäume säumen ihn alleenartig.

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